Die Psychologinnen: Was ist los im Kopf?

Glück im Gehirn: Dopamin, Serotonin und praktische Tipps für dein Wohlbefinden

Julia Pouly und Katja Tressel Season 3 Episode 3

In dieser Folge von “Die Psychologinnen: Was ist los im Kopf?” sprechen Julia und Katja über die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. Sie beeinflussen deine Stimmung, Motivation und sogar dein Essverhalten. Wir erklären nicht nur alltagstauglich die Funktionen, sondern geben dir Tipps an die Hand wie du dein Wohlbefinden auf natürliche Weise steigern kannst.

Wir beleuchten Dopaminsucht und Dopamin-Detox und ob es sich wirklich lohnt, dass Handy zu verbannen. Und, was unterscheidet Eisbaden von harten Drogen und wo liegen die Gemeinsamkeiten?

Hör rein und entdecke, wie du dein Gehirn bewusst unterstützen kannst!

Den begleitenden Blog-Beitrag findet ihr zeitnah auf unserer Webseite http://die-psychologinnen.de/blog/

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Hosts: Julia Pouly und Katja Tressel

Musik von ComaStudio
Coverphoto von Julia Pouly @lens_ofthemind 



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Katja Tressel: Habt ihr euch schon mal gefragt, warum ihr euch an manchen Tagen so richtig energiegeladen fühlt und manchmal gar nicht aus dem Bett kommt.

Katja Tressel: Oder warum bestimmte Verhaltensweisen oder Substanzen süchtig machen. Bei der heutigen Folge von: was ist los im Kopf.

Katja Tressel: Geht es um Botenstoffe, die genau damit zusammenhängen. Nämlich Dopamin und Serotonin.

Katja Tressel: Julia ist mit mir im Studio könnt ihr es sehen und nachher auch hören. Schön, dass du wieder mit dabei bist.

Julia Pouly: Ich freue mich ganz Doll, ein ganz spannendes Thema.

Katja Tressel: Ja gerade jetzt auch im Frühling, wo wir ja vielleicht noch so ein bisschen. Im wintertief sind. Bei uns ist jetzt das Wetter die letzten Tage schöner geworden, und ich merke schon mein.

Katja Tressel: Mein wintertief, wird ein bisschen schwächer. Ich habe wieder mehr Energie und mehr Motivation. und mehr Lust, Dinge zu tun, und vielleicht hängt das ja auch mit meinem Dopamin und Serotonin-spiegel zusammen. Wir gucken mal.

Julia Pouly: und ich finde es da ganz wichtig zu sagen, weil man ja auch in allen unseren Episoden.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Gehen wir ganz auf Tipps und Ratschläge, wie man es jetzt in Anführungszeichen richtig macht. und das feit uns ja nicht davor, das auch manchmal irgendwie nicht ganz umgesetzt zu bekommen, wo ich dann immer denke so: ja, manchmal braucht es einfach wieder so einen Anschwung, und dass man ohne schlechtes Gewissen dann sagt: okay.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: Gut jetzt irgendwie, wenn wir bei Dopamin werden wir viel auch hören mit Social Media und allen möglichen. Löcher, in die man da reinfallen kann und süchtig werden kann.

Katja Tressel: Nicht genau.

Julia Pouly: Um dann halt zu sagen: gut, ich merke das gerade. Ist es nicht so optimal. Da wirken Ja, also unsere Energien und Sachen würden ja in alle Richtungen da gezogen, um dann einfach sich nicht dann schlecht zu machen und dann zu sagen: gut.

Julia Pouly: und jetzt stopp und jetzt mit dem preset geht es wieder gut weiter.

Katja Tressel: Genau und wie immer kriegt ihr natürlich heute auch konkrete Tipps für euren Alltag. Wie ihr mit dem Thema Dopamin Detox. Da sage ich aber später noch mehr dazu, wie ihr damit umgehen könnt.

Katja Tressel: und was ihr einfach grundsätzlich machen könnt, um euren Dopamin und Serotonin Haushalt zu kräftigen. Ja, worum geht es überhaupt? Also Dopamin und Serotonin habe ich gerade schon kurz gesagt, sind Neurotransmitter im Wissenschaftssprech oder Botenstoffe im Gehirn.

Katja Tressel: und wir werden ja oft so als Glückshormone bezeichnet. und sind auch nicht die einzigen Glückshormone, die wir so in unserem.

Katja Tressel: Organismus haben. Da gehören ja auch noch Oxytocin dazu, und verschiedene Endorphine. Um die geht es aber heute nicht. Wir konzentrieren uns auf Dopamin und Serotonin.

Katja Tressel: und die beiden haben gegensätzliche Rollen und ergänzen sich ganz wunderbar. Dopamin ist nämlich vor allem für die Motivation und für den Antrieb zuständig.

Katja Tressel: und hängt auch ganz viel mit Belohnungen zusammen. und Serotonin ist mehr für die Regulierung von Stimmung zuständig für Schlaf, für Appetit.

Katja Tressel: und für die emotionale Stabilität. Also Dopamin treibt uns eher an und hilft uns, Ziele zu verfolgen.

Katja Tressel: und Serotonin ist eher so für die innere Ruhe und Ausgeglichenheit zuständig.

Julia Pouly: Genau, und ich finde das ganz wichtig. Wir sind ja unter dem Thema. Was ist los im Kopf. Dass einfach, wenn man da so ein bisschen grundlegendes Wissen hat und sodass man auch.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Versteht, wie kommt das dann eigentlich, und ich finde, dadurch kann man. Sehr gut auch ein bisschen loslassen, sich selber irgendwie zu bewerten.

Julia Pouly: Weil dann vieles ist, ja dann auch. Ja einfach chemische Prozesse.

Julia Pouly: Wo das eine zum anderen kommt.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Könnte man jetzt noch in spannende Diskussionen über den freien Willen kommen.

Katja Tressel: Ja, und es sind halt auch komplexe Zusammenhänge, die oft dann auch vereinfacht dargestellt werden. Wir werden es natürlich jetzt auch nicht in der ganzen Komplexität darstellen. Das würde ja so eine Podcast-folge sprengen.

Katja Tressel: Aber ja, also, man kann es zu einem gewissen Maß beeinflussen. Aber manches ist.

Julia Pouly: Aber es hilft, wie gesagt. Genau aber dann kennt man halt die Stellschrauben und so und kann, wie gesagt, auch davon loskommen.

Katja Tressel: Einfach gegeben. Mhm.

Julia Pouly: Ich finde, das ist irgendwie ganz wichtig. Also. Dieses Wissen zu haben.

Julia Pouly: Das Verständnis, wodurch dann einfach auch eine. Eine einfühlsame, nette Kurskorrektur dann erfolgen kann.

Katja Tressel: Genau kann man liebevoll mit sich selbst umgehen.

Julia Pouly: Einem selbst.

Katja Tressel: Ja, ich habe gerade schon gesagt: lass uns erst mal ein bisschen mit Dopamin einsteigen. Kleiner Spoiler Dopamin wird. Größeren Anteil der Sendezeit bekommen.

Katja Tressel: Ist ja auch in aller Munde immer wieder. Es ist ja auch so ein. Ja, weil sie will jetzt nicht sagen: Modethema, aber man liest und hört doch relativ viel dazu.

Katja Tressel: und Dopamin wird ja oft eben als Glückshormon bezeichnet. und wird aber im Grunde.

Katja Tressel: Nicht erst freigesetzt, wenn wir, was erreicht haben, sondern vor allem dann freigesetzt, wenn wir eine Belohnung erwarten. Also dann gibt es so einen Anstieg im Dopamin.

Katja Tressel: und dann laufen wir los oder wir machen irgendwas, um diese erwartete Belohnung zu bekommen. Also zum Beispiel. Ja, wir wissen.

Katja Tressel: Schokolade schmeckt uns gut. und immer, wenn wir Schokolade gegessen haben, dann geht es uns hinterher besser. und dann sitzen wir irgendwo rum und unser Körper denkt sich so. Ich möchte jetzt irgendwas schönes Erleben.

Katja Tressel: Suche ich doch mal Schokolade. und da ist dieser Dopaminanstieg erst mal da. und wenn wir die Schokolade dann gegessen haben, dann gibt es auch nochmal einen Dopaminanstieg, der ist aber nicht ganz so groß wie der erste.

Julia Pouly: Also.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Also das Vorfreudehormon.

Katja Tressel: Also. Genau ja, kann man so sagen. Also, es gibt Untersuchungen mit Labormäusen, die keinen Dopaminhaushalt haben.

Katja Tressel: Die Mäusefreunde mögen jetzt bitte weghören. Es ist halt, sodass vieles nur im Tierversuch nachvollziehbar ist. und die würden sich zum Beispiel nie auf die Suche nach Essen machen. Also die Essen nur, wenn sie gefüttert werden.

Katja Tressel: und wenn man die nicht füttern würde, dann würden die verhungern, weil die eben nicht diesen Dopaminantrieb haben.

Julia Pouly: Spannend. Also, wir kommen ja gleich. Dann noch zu den einzelnen Sachen und so, weil, wenn wir uns das bewusst machen, ist ja Vorfreude auf etwas und Motivation betrifft ja eigentlich also unsere ganze Bandbreite des Lebens.

Julia Pouly: Was man tut, wie man seinen Tag verbringt, ob man aufsteht oder nicht, ob man zum Sport geht oder nicht, und so. Ist ja viel, dann sage ich jetzt mal externe Reize, die da kommen, aber ja ganz viel auch.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Wie sieht unser Innenleben aus? Was erwarten wir von Tätigkeiten, die wir tun, Produkte, die wir konsumieren usw.

Katja Tressel: Mhm. Genau. Ja.

Katja Tressel: und Dopamin kann dann im positiven Sinne auch helfen, uns Gewohnheiten zu etablieren. Wenn wir nämlich öfter die Erfahrung machen, wir gehen, spazieren meinetwegen, und es geht uns hinterher besser, und wir nehmen das auch bewusst wahr. Das gehört natürlich auch dazu.

Katja Tressel: Dann werden wir immer öfter einfach spazieren gehen, weil wir wissen, Es geht uns danach gut.

Julia Pouly: Also, da ist mal Bewertung richtig, was Positives. Es soll auf jeden Fall Sachen, die man öfter tun will, sich bemühen, diese positiv zu bewerten.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Katja Tressel: Genau und spoiler Achtsamkeit ist natürlich auch.

Julia Pouly: Wenn man sich daran erinnern kann. Ja.

Katja Tressel: Auch ein Thema im Zusammenhang mit Dopamin. und ist ja auch 1 meiner Lieblingsthemen. Deswegen werden wir und ihr nicht drum rum kommen, auch nicht in dieser Folge.

Katja Tressel: Was wir haben, ist so ein Dopaminspiegel.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: Also wie so eine Baseline. Die hängt von verschiedenen Dingen ab. Das ist zum einen genetisch bedingt, und die ist auch sehr individuell. Die ist bei allen Menschen unterschiedlich, hängt eben von den Genen ab.

Katja Tressel: Hängt aber auch von den Verhaltensweisen und Lebensumständen ab, das heißt. Auch wenn wir vielleicht genetisch eine Disposition haben, zu einem niedrigeren Dopamin.

Katja Tressel: Level können wir trotzdem. Noch: Was beeinflussen durch unser Verhalten, durch unsere Lebensumstände.

Julia Pouly: Das finde ich auch wieder so spannend. Also diese.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Einsicht, dass ja alle Menschen die Welt unterschiedlich erleben und dass man das ja biologisch auch.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Sehen kann, dann ab miteinander, dass manche Leute einfach.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Irgendwie aufgeregter sind als andere.

Katja Tressel: Oder motiviert, das sind als andere oder leichter loslaufen als andere.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: Zu Dopamin und psychischen Erkrankungen werde ich nachher noch was sagen. Da werden wir gar nicht so tief drauf eingehen, weil es ja hier kein Therapie-podcast ist und auch kein medizinischer Podcast.

Katja Tressel: Aber natürlich hängen Dopamin und Serotonin auch mit psychischen Erkrankungen zusammen bzw. vor allem der Mangel. Aber heute soll es darum gehen, wenn ihr so einigermaßen gesund seid und nur so Verhaltensweisen habt die euch vielleicht Nerven.

Katja Tressel: Die ihr verändern wollt. Was eben dann auch mit Dopamin zusammenhängt, was ihr dann dagegen tun könnt, oder wenn ihr euch so ein bisschen schlapp fühlt, ein bisschen müde fühlt.

Katja Tressel: Was ihr auch noch tun könnt für euren Hormonhaushalt. Was ich erst mal noch Also ein Thema. Was ich erst mal noch ansprechen will, ist Dopamin und Suchtverhalten. Da gibt es nämlich ganz starke Zusammenhänge.

Katja Tressel: und da eben auch gleich der Disclaimer. Wenn ihr da Schwierigkeiten habt oder ein Thema habt, sucht euch unbedingt professionelle Unterstützung, weil wir können das hier nur anreißen, und die Zusammenhänge sind komplexer, als wir es hier erzählen können. Die Anna Lemke. Die ist Psychiaterin spezialisiert auf Suchtmedizin. Die ist an der Klinik an der Stanford Universität in den U.S.A.

Katja Tressel: Die hat ein Buch geschrieben, das heißt dopamination. und ich weiß gar nicht, ob es eine deutsche Übersetzung auch gibt.

Katja Tressel: Dazu wahrscheinlich.

Julia Pouly: Mittlerweile glaube ich schon ja.

Katja Tressel: und die beschreibt in dem Buch. Ja wie unsere moderne Welt.

Katja Tressel: Unser Suchtverhalten erleichtert. Im Grunde also, wenn du. Sowas wie Social Media zum Beispiel schreibt. Sie ist ja darauf angelegt, ständig unsere Aufmerksamkeit.

Katja Tressel: Zu binden und unser Belohnungssystem schnell zu aktivieren. Also, wir haben einen Kick. Es gibt was Neues, es gibt ein Like. Vielleicht kennt ihr das, wenn ihr selber was postet, und dann guckt ihr gleich mal, wie viele Likes kriege ich, denn und wenn dann die ersten 5 schon das Herzchen gesetzt haben, dann gibt es so einen kleinen.

Katja Tressel: Kick. Kennst du das.

Julia Pouly: Aber ich finde, da muss man sich einfach auch bewusst machen, wie viel.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Geld und Macht und Zeit dahinter steckt. Das wird ja ständig dran geschraubt. Das auch. Also, das ist dann ja so.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Julia Pouly: Wir haben Kinder zu Hause, wo die ja auch schon früh immer Fragen eigenes Handy zu haben und sowas. und wo man dann schaut. In Australien haben die halt Social Media verboten für Kinder und Jugendliche, also erst für Erwachsene.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Wo für mich das eine der Hauptsachen ist, wo ich das bei mir immer wieder merke. Ich habe auch wieder so Phasen, wo einfach. Auch diese schnelle und innere, also so Reels. und so kann ich stundenlang reingucken, wo ich denke, wenn man.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Ordentlich bisschen ausgesucht hat, so die Leute, denen man da folgt. und so kriegt man richtig spannenden Kontext. und also, Das ist dann so, wo man richtig das Gefühl hat. Oh ja, man lernt, was da kommen gute Sachen, Aber es ist ja so.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Fastfood und ja, nennt also höchstens irgendwie 60 bis 90 s und so und immer das nächste und immer weiter.

Katja Tressel: Weltmarkt.

Julia Pouly: und immer ja auch kuratiert mit gewissen Hooks und Fragen. Also.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Ganz ganz. Darauf abgestimmt, dass es wirklich einen reinzieht, wo ich denke, das möchte ich meinem Kind, dem Gehirn oder auch wenn Sie dann jugendlich sind.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Eigentlich, solange es irgendwie geht, in mir ersparen.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: und das ist ja auch also mittlerweile gibt es das auch bei. So Kinderfernsehserien. Gerade in den U.S.A. wird das auch gemacht. Die haben richtig auch dann so Studien, wo die kleine Kinder dann vor dem Fernseher setzen und dann andere Sachen nebenbei passieren und die schauen genau: was macht es mit den Kindern, dass sie nur auf den Bildschirm gucken.

Julia Pouly: Was behält die da drin? Also da wird auch ganz viel geforscht. Wie gesagt, Forschung muss nicht immer nur zum Guten.

Katja Tressel: Ja. Aufmerksamkeitssteuerung naja, marketing.

Julia Pouly: Aber genau oder auch mit dem Essen. und so, das wird ja auch seit Jahrzehnten engineeriert. Es gibt gewisse Art von Chips und so.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Die haben halt so eine Verbindung von den Sachen. Die kann man nicht einfach nur 1 essen unter Schokolade. und das finde ich einfach ganz wichtig, weil.

Julia Pouly: Dadurch versteht man auch, warum es so schwer ist. Manchmal. Also, weil es einfach so engineeriert ist dazu, dass man einfach reingezogen wird.

Julia Pouly: Immer mehr immer mehr davon. und dass man deswegen, man ist kein schlechter Mensch, wenn man damit ab und zu Probleme hat.

Julia Pouly: Sondern muss wirklich da ganz klare Grenzen setzen und ganz klar auf sich aufpassen.

Katja Tressel: Richtig. Weil also evolutionär ist, ja unser System dazu entwickelt. In einer sage ich mal relativ kargen Umgebung, unser Überleben zu sichern. Also, wir mussten uns auf die Suche machen nach überlebenswichtigen Dingen wie Nahrung. Wie Wasser wie Unterkunft, wahrscheinlich Kleidung, irgendwie. Also, wir mussten uns.

Katja Tressel: Anstrengen, um zu überleben, und deswegen ist ja dieses System ist ja im Grunde sehr pfiffig, weil es führt ja dazu, dass du dich anstrengst. Um dein Überleben zu sichern, und das dann auch immer wieder tust, weil du dafür eine Belohnung kriegst.

Katja Tressel: Also im Grunde ganz simpel und pfiffig. Jetzt leben wir aber im Schlaraffenland. In einem Land, wo über verschiedene Mechanismen eben unser Belohnungssystem Erwartungssystem immer wieder angetriggert wird.

Katja Tressel: und haben unsere Drogen. Wie auch immer, die sind ja ziemlich schnell verfügbar. Also bei Drogen, die deren Gebrauch kriminalisiert ist, ist es ja nicht so, und man weiß auch, dass die. Die Verfügbarkeit. Also, je einfacher ich rankomme, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich dann auch eine Sucht entwickeln kann.

Katja Tressel: Jetzt, ob man eine Sucht entwickelt oder nicht. Also Suchtmedizin ist natürlich deutlich komplexer als Dopamin. Da hängt schon viel mehr dran und. Ganz so einfach ist es dann auch nicht. Wenn ich 4 Wochen darauf verzichte, dann ist alles gut, sonst bräuchten wir auch keine.

Katja Tressel: Suchtmedizinische Behandlung und Therapie usw. Aber das Dopamin Belohnungssystem spielt halt eine große Rolle, und bei den harten Drogen wie Kokain oder Heroin. Weiß man auch.

Katja Tressel: Dass Halt. Wenn man die Substanz dann hat und zu sich nimmt, gibt es einen riesengroßen Dopaminspike. und unser Dopaminsystem versucht es aber, auszugleichen. Das heißt, wir entwickeln eine Toleranz.

Katja Tressel: Für die Substanz und brauchen dann immer schneller, immer mehr, um überhaupt noch diesen Kick zu bekommen. und da entsteht dann die Abhängigkeit. und bei Spielsucht weiß man zum Beispiel auch, es ist überhaupt nicht der Gewinn.

Katja Tressel: Der zu der Dopaminausschüttung führt, sondern es ist die Unsicherheit, ob man gewinnt, also die Leute, die spielsüchtig werden. Die kriegen diesen Kick, weil weil sie eben nicht wissen, ob sie gewinnen oder nicht.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Aber vielleicht, es könnte sein, dass und diesmal auf jeden fall.

Katja Tressel: Ja genau und. Genau das ist der Kick, also der Kick an die Maschine zu gehen, ist dieses Gefühl von Spannung und Unsicherheit zu erleben, nicht den Gewinn, dann hinterher zu haben. Das finden die dann gar nicht mehr so spannend.

Julia Pouly: Das ist ja wie immer, wenn man das bekommt, was man sich gewünscht hat. Es ist meistens dann gar nicht so grandios, wie man es vorher sich gedacht hat.

Katja Tressel: Es. Ist ja auch bei Kaufsucht. Da gibt es ja auch Menschen, die finden das so lange spannend, bis sie das Produkt ausgepackt haben.

Katja Tressel: Also ist die Spannung ist die Box kommt. Ich öffne die. Ich schneide vielleicht noch diesen Kleber Da also diesen Klebstreifen auf. und dann mache ich die auf, dann mach ich es raus. Das ist mein Kick. und dann ist das Ding interessiert mich überhaupt nicht mehr.

Julia Pouly: Also, so habe ich das auch schon bei Kindergeburtstagen erlebt, wobei dann so Hua und alles aufreißen und dann aber, Wenn es dann ausgepackt ist, kommt es in die Ecke, und das nächste.

Katja Tressel: Ja, genau. Ah, vielen. Genau. Also.

Katja Tressel: Genau genau und was halt passiert, wenn die Belohnung dann vorbei ist. Unser System versucht, sich auszugleichen, das. Wir sind wie 2 Seiten einer Waage, dann fällt halt der Dopaminspiegel wieder unter die Baseline, die wir haben. und das empfinden wir dann auch als Schmerz. Also, es ist so eine Waage zwischen Lust und Schmerz.

Katja Tressel: Es kommt erst der Kick. Das ist so. Diese Lust. und dann kommt so dieses Absacken des Dopaminspiegels das ist der Schmerz. und interessanterweise sind es die gleichen oder überlappende Gehirnbereiche, wo Lust und Schmerz verarbeitet werden.

Katja Tressel: Also.

Julia Pouly: Da können wir jetzt noch eine ganz andere Richtung abtreffen. Hier machen wir heute nicht, aber ich, finde das ist ja gerade so, wenn man sich das auch vorstellt, irgendwie gerade wenn man jetzt, sei es jetzt Filme oder Reels oder so alles, was so bunt und großartig und schön.

Katja Tressel: Ja. Ja.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: und wo dann plötzlich die Realität dann irgendwie noch. Trauer und trauriger und grauer irgendwie aussieht, als.

Julia Pouly: Man es vorher sozusagen wahrgenommen hat. Also, wenn man.

Katja Tressel: Ja genau, Ja.

Julia Pouly: Jetzt diese Fantasiewelt und weiß nicht die wunderbaren Inneneinrichtungen und nur schöne Menschen und nur tolle Sachen passieren. und es ist alles ganz erfüllt.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: und plötzlich wirkt dann.

Katja Tressel: Guckt man sein Arbeitszimmer an und denkt sich.

Julia Pouly: Ja das eigene Leben. Also Kack, da ein bisschen Obdach im Vergleich.

Katja Tressel: Genau. Also, da gibt es auch eine Theorie dafür, die heißt: opon and Process Theorie, also so die Theorie der gegensätzlichen Prozesse. Haben auch 2 Psychologen entwickelt, der Richard Solomon und John Corbett.

Katja Tressel: Die sagen, eine emotionale Reaktion ruft immer eine gegenteilige Nachreaktion vor. und wenn ihr euch mal selber beobachtet. Dann merkt ihr das vielleicht, wenn ihr ein sehr starkes Vergnügen habt, Das ist ja das, was du gerade gesagt hast Julia, Dann fühlt sich danach alles irgendwie noch grauer und leerer an.

Katja Tressel: Es geht auch in die umgekehrte Richtung. Wenn ich nämlich vorher Angst habe, dass ich dann in so eine richtige Euphorie kommen kann. Also Bungee-jumping. Fällt mir da zum Beispiel ein oder Fallschirmspringen so Dinge, wo ich vorher denke. Never ever.

Katja Tressel: und dann kommt so ein richtiger euphorischer Kick. Also, da sucht unser Gehirn nach Gleichgewicht.

Julia Pouly: Mir ist noch eingefallen. Also, mir fällt dann auch ein ja auch so große Events oder.

Julia Pouly: Riesengroße Hochzeitsfeier geplant, Monate, Jahre Traktion, und das soll der beste Tag des Lebens werden. und es war dann sogar richtig? Gut. Alle waren da.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: und 3 Tage später ist es irgendwie. Wie so ein leerer Ballon, wo dann irgendwie Erschöpfung kommt? und ja, ist jetzt irgendwie vorbei und kommt nicht noch mal.

Julia Pouly: Also im besten Fall. Ja. Also die Sachen, aber ich find's. Ja, schön. Kann man sich ja.

Julia Pouly: Darauf vorbereiten.

Katja Tressel: Genau, wenn man es weiß. Ich kenne das manchmal nach Sozialkontakten. Wenn ich eine super schöne Zeit mit Menschen habe, die ich gerne mag, mit denen ich gerne zusammen bin, und dann sind die Weg. Dann habe ich manchmal richtig dieses Gefühl der Leere und jetzt, wo ich das weiß, womit das auch zusammenhängen kann, nämlich eben auch mit diesem Dopamin.

Katja Tressel: Kann ich das auch besser einordnen. Das finde ich wirklich spannend.

Julia Pouly: Ja, Also das meine ich mit dem. Wissen, macht einen dann entspannter und so, wo man dann immer sagen kann.

Katja Tressel: Hm: Ja. Genau.

Julia Pouly: Ja, klar fühle ich mich jetzt so und dann aber auch optimistisch zu sein. Man weiß, dass wer weggeht.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Es kommen ja nachher. Noch ein paar Kniffe, wie man aus dem Loch wieder rauskommt.

Katja Tressel: Genau. Ja. Genau. Also, was klar ist, Es ist wie so eine Kurve. Es ist mal eine Flut, dann ist es eine Ebbe. und dann kommt man wieder so an diese Baseline Ran.

Katja Tressel: Das ist ja auch gesund. Das ist ja auch Lebendigkeit. Ich fühl mich mal besser, mal schlechter und zwischendurch fühle ich mich halt okay.

Julia Pouly: Also, man fühlt sich ja nur gut meint, es wäre auch. Wenn es zwischendurch auch mal nicht so gute Phasen gibt. Also es gibt ja nichts Langweiligeres als dieses monotone.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Julia Pouly: Das ist natürlich, wenn der Anspruch jetzt, auch wenn wir vorhin Medien.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Meinten da irgendwie da ist ja. Dieses falsche Ziel, dass man immer glücklich immer happy ist und so.

Katja Tressel: Das geht gar nicht.

Julia Pouly: Also dieser Standard, Wie gesagt, das wäre auch ziemlich langweilig.

Katja Tressel: Ja. Ja, da fällt mir ein. Es gibt das Buch von Martin Seligmann, der hat das ja so der Mitbegründer der positiven Psychologie und in einem seiner ersten Bücher. Ich weiß nicht mehr den Titel, aber da hat er geschrieben: naja, wenn Sie, was zum ersten Mal was Neues essen, was Sie so richtig richtig lecker finden, dann werden Sie ja auch so ein.

Katja Tressel: Sehnsucht danach entwickeln, und Sie werden aber merken, wenn Sie es dann am nächsten Tag wieder essen und wieder essen und wieder essen, dann ist es schon langweilig. Deswegen ist es gut so, für Abwechslung auch zu sorgen, also immer wieder mal was Neues auszuprobieren und sich überraschen zu lassen.

Katja Tressel: und ich finde, das ist auch so eine ganz gute Idee für den Umgang halt auch mit unserem Belohnungssystem, also nicht immer nach dem gleichen Kick suchen. Sondern viel ausprobieren. Klar, wenn ich jetzt weiß, mir geht es gerade echt schlecht und Schokolade hilft. Vielleicht kann ich ja auch mal Schokolade essen machen, die aber Harry Potter auch.

Katja Tressel: Aber es ist halt gut, um den Zusammenhang zu wissen und darauf zu achten. Dass ich vielleicht bewusst noch was suche, was mir auch ein Glücksgefühl verschafft oder wo ich weiß, das hebt jetzt meine Stimmung auch anstatt immer nach dem Gleichen zu suchen und dann eben diese Toleranz zu entwickeln und immer mehr zu brauchen und gar kein.

Katja Tressel: Glücksgefühl mehr zu empfinden. Irgendwann, wenn ich einfach. Ja, wenn mein Dopaminsystem total da aus dem Gleichgewicht.

Katja Tressel: Geraten ist. Okay, so viel zu Dopamin. Unzucht.

Katja Tressel: Dann will ich noch, was sagen zu Dopamin, Detox oder Dopamin Fasten oder Monk Mode, weil das Sachen sind, die auch. Sehr häufig, zumindest bei mir in meinen Social Media Feeds. Ja, ich benutze noch Social Media.

Katja Tressel: Um mich zu informieren, und weil auch manchmal als Alltagsflucht gebe ich ganz offen zu.

Julia Pouly: Um dich zu informieren, wie gut es wäre, ohne zu sein.

Katja Tressel: und in der richtigen Dosis ist das ja auch alles. Okay. Also mir werden diese Begriffe öfter mal in meine Timeline.

Katja Tressel: und im Grunde ist aber Dopamin Detox so ein bisschen irreführender Begriff. Weil es eigentlich ist, es ein Modebegriff oder ein Wellnesstrend, der so in den 2010er Jahren entstanden ist.

Katja Tressel: und der wissenschaftlich nicht wahnsinnig fundiert ist. Jetzt schreibt ja die Frau Lemke in ihrem Buch auch was zum Thema Dopamin Detox. Die kommt allerdings halt aus der Suchtmedizin.

Katja Tressel: Arbeitet auch wirklich mit Suchtpatienten. und da gibt es also der Zusammenhang oder? Es gibt nicht so. Diese Social Media sucht, gibt es eigentlich nicht als klinische Diagnose. Es gibt problematisches Smartphone-verhalten und problematischen Social Media Benutzung.

Katja Tressel: Aber so weit ich weiß, wird das nicht klassisch unter die Süchte eingeordnet. Es geht schon in die Richtung Verhaltenssucht, aber es gibt nicht so.

Katja Tressel: Also nur, weil man Social Media benutzt, wird man nicht automatisch süchtig. Es kann sein, dass man bestimmte Vorbedingungen hat, dass man sowieso eher dazu neigt, da problematisches Verhalten zu entwickeln, dann betrifft das aber nur einen kleineren Teil der Bevölkerung, und es ist nicht so. Ein ganz kausaler Zusammenhang will ich damit sagen.

Julia Pouly: Das ist natürlich auch spannend zu schauen. Wie ist gerade in meinem Leben so auch die Dopaminverteilung.

Julia Pouly: Also, ich kenne das von mir, wenn es gerade irgendwie.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Stressige Zeiten sind oder irgendwie auch irgendwie weiß nicht, man gesundheitlich ein bisschen angeschlagener ist und so.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: Habe ich da viel mehr Lust drauf, dann irgendwie ich weiß nicht. Dinge zu essen, wo man einen Dopamin Hit bekommt. und der Social Media schöne, bunte Bildchen, wo man halt auch.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: Merkt. Man muss sich nicht groß anstrengen und bekommt halt trotzdem die Belohnung.

Katja Tressel: Richtig. und wenn man so ein Verhalten entwickelt, dann macht es ja schon auch Sinn, so mit der eigenen Stressregulation mal zu gucken. Warum brauche ich das jetzt eigentlich in dem Moment und neige ich sowieso immer dazu, so ungünstige Bewältigungsmechanismen zu suchen, dass ich nämlich flüchte, anstatt mich mit dem Stress auseinanderzusetzen.

Katja Tressel: Oder meine Emotionen zu regulieren. Also, man kann jetzt nicht sagen, es ist. Halt immer nur Dopamin, sondern die Zusammenhänge sind einfach viel komplexer.

Julia Pouly: und du erlaubst auch, dass man mal eine halbe Stunde sich hinsetzt und schöne kleine Filmchen anschaut.

Katja Tressel: Ich erlaube mir, das.

Julia Pouly: Das ist.

Katja Tressel: und gleichzeitig gucke ich dann schon auch immer wieder bewusst. Drauf ist es jetzt zu viel. Fallen. Andere Dinge hinten runter, benutze ich es vielleicht auch als Flucht, weil ich gerade gestresst bin. und dann schiebe ich dem schon auch einen Riegel vor.

Katja Tressel: Insofern ja detox finde ich nicht so ein schöner begriff weil das ist ja so entgiften und das. Ja, das gibt dem Dopamin so einen Touch, als wäre das jetzt ein süchtig machendes Hormon oder würde den Körper vergiften. Aber so ist es ja nicht. Wir brauchen ja Dopamin ist ja lebensnotwendig und.

Katja Tressel: Unterstützen uns ja auch in unserer Lebendigkeit. Dopamin Fasten finde ich eigentlich den schöneren Begriff, aber es ist halt auch nicht so, nur weil ich jetzt mal 3 Wochen das Smartphone weglasse, ist alles wieder super und hat sich mein Dopaminhaushalt regeneriert. Dazu gibt es eigentlich einfach keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Katja Tressel: Das würde ich dazu gerne wissen.

Julia Pouly: Dann geht es eher in den Bereich Gewohnheiten, Aber ich merke schon. Ich hatte in der Vergangenheit Sachen, wo ich dann plötzlich gemerkt habe, so.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Ich muss auf Toilette und nehme automatisch mein Handy mit, wo ich dann gemerkt habe. So Nee, Das kann es nicht sein, also so einfach gar nicht richtig nachzudenken, sondern so: oh ja, dann kann ich da kurz gucken und.

Katja Tressel: Mhm: Genau. Ja.

Julia Pouly: und so Sachen, oder nehme ich mein Telefon mit ins Bett abends und so. und dann wollte ich nur kurz Nach Nachricht schreiben.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: und plötzlich sind noch irgendwie 45 min vergangen, weil ich noch andere Sachen gemacht habe.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Wo da einfach genau. Dann gibt es so kleine. und.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: und abends ab 21 Uhr. Sowieso nicht, und dann gibt es aber abwürgen. Aber meine Meditations-app ist doch da drauf kann ich auch ohne und so.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Wie gesagt, aber das ist ja.

Katja Tressel: Aber das sind dann schon halt eher Sachen. Die haben weniger mit Sucht zu tun als mit ungünstigen Gewohnheiten, und die kann man halt auch eher mit so verhaltenstherapeutischen Geschichten dann wieder bewältigen oder verändern.

Julia Pouly: Bei Detox klingt doch viel schicker.

Katja Tressel: Ja, genau das ist es halt. Ich finde es nicht so schön, als Begriff für dopamin.

Julia Pouly: Ich.

Katja Tressel: und es ist ja auch Social Media. Nutzung hat ja nicht nur negative Konsequenzen. Für manche Leute ist es ja auch wirklich Sozialkontakt. und wenn ich es mir dann strikt verbiete.

Katja Tressel: Dann kann es ja sein, dass mir auch was fehlt oder mir fehlt eine Informationsquelle, weil ich es einfach bewusst dafür nutze. Ja, was mache ich denn dann, wenn ich es mir verbiete? Also, es kommt ja schon auch immer darauf an, Warum benutze ich es.

Katja Tressel: Oder ich verbiete mir, was total und dann bindet es auch wieder meine Aufmerksamkeit. Weil ich es halt nicht darf, dann denke ich, die ganze Zeit dran. Och nee. Ich darf nicht Social Media. Ich darf nicht auf Instagram gucken. Ich darf nicht Schokolade essen usw.

Katja Tressel: Also deswegen will ich sagen: einfach mal ein Dopamin Detox machen. Ist kein Wundermittel.

Katja Tressel: und wenn.

Julia Pouly: Aber es lohnt sich schon, da genau hinzuschauen.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: und immer wieder auch ein bisschen zu beobachten. Wie sind die eigenen Verhaltungsweisen. Was kriege ich davon? Wie geht es mir hinterher und so habe ich dann so einen großen Dip.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: und.

Katja Tressel: Genau. und das da leitest du nämlich gerade schon über also. Was kann ich denn dann machen.

Katja Tressel: Ja, und warum ist es trotzdem sinnvoll, sich solche Verhaltensweisen mal anzugucken? Also klar: Kannst du dir mal aussuchen, ob du ein Verhalten hast, was dein Leben irgendwie negativ beeinflusst, was zu viel Aufmerksamkeit bindet, was negative Konsequenzen hat.

Katja Tressel: und dann kannst du ein Experiment draus machen und das aber wirklich mit Bewusstheit. Also du überlegst, wie lange will ich da jetzt mal drauf verzichten?

Katja Tressel: Eine Woche oder 4 Wochen zum Beispiel, sind so Zeiträume, die da angegeben werden. und dann spürst du mal hin? Will ich total drauf verzichten Oder tue ich mich vielleicht leichter, wenn ich.

Katja Tressel: Mir ein Limit setze also meinetwegen nur. Nach dem Mittagsspaziergang darf ich 20 min Instagram gucken.

Katja Tressel: Oder ich darf 2 Stücke, Schokolade am Tag essen. Das ist halt auch sehr individuell. Die einen kommen besser klar mit so ganz klaren Ja oder nein regeln, und die anderen brauchen irgendwas dazwischen. und dann ja.

Julia Pouly: Die Frage ist ja auch immer: Was ist die Alternative? Ne Also, was ist das.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Gehe ich dann einfach früher schlafen oder. Habe ich ein neues, spannendes Buch oder gucke ich doch auch mal meinen Partner abends nochmal an und schau, wie es losgeht.

Katja Tressel: Genau zum Beispiel.

Julia Pouly: Ähm.

Katja Tressel: und was dann auch gut ist, ist, wenn du dir halt einen Ersatz suchst. Deswegen sollten natürlich jetzt nicht Alkohol statt der Zigarette sein, sondern.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: Schon irgendwas, was.

Julia Pouly: Gleich die harten Sachen Heroin. Wenn schon denn schon.

Katja Tressel: Sondern wenn du auch dabei eine Bewusstheit entwickelst. Was kannst du denn tun, was keine negativen Konsequenzen für dich hat, was dir aber trotzdem so ein Belohnungsgefühl verschafft? Also, wenn du könntest eben mal ausprobieren, Wie ist das denn? Wenn ich 10 min spazieren gehe also mal, was Neues ausprobieren, oder wie ist es, denn, wenn ich abends nochmal 10 min mit meinem Partner spreche oder den auch einfach mal nur in den Arm nehmen.

Katja Tressel: Statt am Handy rumzudatteln. und dann.

Katja Tressel: Hilft es auch, wenn du eben Tagebuch schreibst, über das. Was sich dann verändert, wenn du.

Katja Tressel: Wenn du beobachtest, und da kommt wieder das Thema Achtsamkeit ins Spiel. Also wenn du dich beobachtest und mal aufschreibst. In welchen Situationen.

Katja Tressel: Bin ich denn dazu verleitet, dieses Verhalten auszuführen. Oder nimmt das Verlangen über den Tag hinweg zu und dann wieder ab.

Katja Tressel: Wie leicht ist es, das sein zu lassen, und wenn es mir. Wenn es mir leicht fällt.

Katja Tressel: Oder Nee. Wenn es mir schwer fällt, das sein zu lassen, und ich halt dann trotzdem wieder zu Schokolade greife, Dann beobachte ich auch wieder, ohne zu bewerten. Was passiert denn dann habe ich denn wirklich das Wohlgefühl.

Katja Tressel: Oder war die Erwartung eigentlich größer als die Realität Dann war also habe ich erwarte ich eine Belohnung, die dann zu groß, aber gar nicht ist, und ich habe eigentlich gar nicht den gewünschten Effekt dann hinterher, weil der Rest meines Belohnungssystems gar nicht so mitfeuert. Das Dopamin sagt: ja, hier lauf los.

Katja Tressel: und dann mache ich das. und der Rest des Systems sagt. Gott hat sich nicht so gelohnt.

Julia Pouly: Aber da sind wir wieder bei der positiven Erwartung, ja auch und so.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Julia Pouly: Obwohl ich das manchmal. Immer noch. Also, das finde ich, ist generell ein spannendes Thema, wo wir ja oft wissen, was uns guttut, und es dennoch.

Julia Pouly: Manchmal sehr schwer ist, das umzusetzen. Also zum Beispiel, ich weiß auch ich schlafe besser, wenn ich abends nicht noch irgendwie am Handy rumgedüdelt habe.

Julia Pouly: und trotzdem ist es nicht immer einfach automatisch so. Ja, natürlich lege ich das weg. Es ist eine Überwindung. Ich muss da irgendwie Strategien entwickeln und so Sachen und so machen.

Katja Tressel: Ja. Ja genau und das.

Julia Pouly: So kommen wir noch. Ja.

Katja Tressel: Das ist eben das mit diesem also einfach nur weglassen und dann hoffen, dass es sich verändert. Kann funktionieren. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass du dann wirklich was von hast von deinem Ich sage jetzt mal dopaminfasten Experiment.

Katja Tressel: Steigt halt, wenn du es wirklich bewusst und achtsam auch angehst. und dir Alternativen suchst.

Katja Tressel: und mal was neues ausprobierst Also, es braucht dann schon auch ein bisschen Einsatz.

Julia Pouly: Ja und die Bedürfnisse dahinter ja auch irgendwie merken und so. Also, ich kenne das viel gerade in Zeiten, wo man das Gefühl hat, man ist die ganze Zeit am Geben und machen und tun.

Katja Tressel: Bisschen Anstrengung. Genau. Ja.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: Da möchte ich dann auch einfach mal mich. Berieseln lassen und was mich nicht anstrengen.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Julia Pouly: Das einfach machen. und so, und wo ist dann der Rahmen, wo man sagt: gut, nee, das ist jetzt einfach gebraucht und bewusst und so. Was nimmt man aber in Kauf dafür? Gerade Also Schlaf ist bei mir schon lange irgendwie ein großes thema das werden wir auch noch zu kommen in zukünftigen Folgen.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Wo ist da die Abwägung und was für ein Bedürfnis habe ich? Wie kann ich das vielleicht anders auch. Irgendwie bedienen und.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: usw. also ist. Ich hab's immer gerne, wenn es so ganz einfach ist, und man stellt eine Drehschraube.

Katja Tressel: Alle klar. Ich auch.

Julia Pouly: und dann eigentlich so gut wie nie. Ist es dann wirklich so.

Katja Tressel: Ja, und gleichzeitig, das kann ich jetzt aus eigener Erfahrung Sagen und dann kommt wieder mein lieblingsthema Achtsamkeit.

Julia Pouly: Wirklich.

Katja Tressel: Für mich ist das jetzt ein Prozess, der über viele Jahre schon geht, dass ich immer mehr an meine Bedürfnisse komme, weil ich einfach diesen Schritt noch mache. und hingucke. Mich beobachte: was ist denn jetzt Genau deswegen habe ich auch noch nicht alle nervigen Verhaltensweisen eliminiert? Also, es gibt noch Dinge, die kann ich willig noch verändern in meinem Leben und so.

Katja Tressel: Aber es ist ein schöner Weg, so mehr zu sich auch zu kommen, und man lernt sich ja auch kennen dabei. Also wenn ich meine Bedürfnisse so wahrnehmen kann. Dann lerne ich mich ja auch besser kennen, und dann kann ich ja auch liebevoll mit mir umgehen, und dann kann ich eben auch leichter Alternativen finden.

Katja Tressel: und so Gewohnheit, so eingeschliffene Gewohnheiten, die schon sehr unbewusst ablaufen, eher loslassen.

Julia Pouly: und dann gesunde Dopaminausschüttung. Wenn du wieder was Neues erfahren hast.

Katja Tressel: Genau kommt da noch dazu.

Julia Pouly: und neue Erlebnisse hattest und positive Erwartungen bekommst. Ja.

Katja Tressel: Ja genau. Also 2 Fliegen mit einer Klappe. und wenn du jetzt halt nach so einem Experiment merkst, das löst also, wenn du das jetzt weglässt, das Verhalten oder auch meinetwegen. Du hast meine Woche auf Alkohol verzichtet oder 4 Wochen.

Katja Tressel: und merkst, Aber oh, ich Krieg da Angst oder? Ich werde irgendwie total nervös. und es fällt mir sehr, sehr schwer, das sein zu lassen.

Katja Tressel: Dann ist es vielleicht schon ein Zeichen, dass du dir nochmal professionelle Begleitung suchst und das Thema genauer anguckst. Weil es dann vielleicht eben doch schon eine Sucht ist.

Katja Tressel: und nicht mehr nur ein nerviges Verhalten oder eine nervige Gewohnheit.

Julia Pouly: Also ich meine, das ist ja dann auch eine sehr beängstigende Einsicht, wenn man plötzlich merkt. Ich denke immer, ich habe die Kontrolle.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Ich habe sie aber irgendwie nicht, und deswegen applaudiere ich jedem, der halt den Mut hat.

Katja Tressel: Ja. Ja.

Julia Pouly: Da auch so ernst, in den Spiegel zu gucken und dann halt zu merken, So, ich bin in einem Punkt. Da brauche ich irgendwie Unterstützung, und ich bin es mir wert. und nimm mein Umfeld ist es mir wert, dass ich da.

Katja Tressel: Mhm. Mhm.

Julia Pouly: Genau hinschaue.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Auch das angehe und so.

Katja Tressel: Genau. und das ist auch also die Anna Lemke schreibt in ihrem Buch da in dem Dopamination da gibt es ja ganz viele Fallbeispiele. und da beschreibt sie eben auch mehrfach diesen Moment der Erkenntnis. Also, wo sie Ihren Leuten immer sagt: ja versuch doch mal eine Woche darauf zu verzichten.

Katja Tressel: und nach dieser Woche im Grunde erst die Einsicht kommt. Oh, da habe ich vielleicht doch ein größeres Problem, als ich gedacht habe, weil dieses ich Hab's im Griff. Dann eben nicht mehr funktioniert.

Katja Tressel: und ja, wen das interessiert ist ein lesenswertes Büchlein. Ich finde es ganz. Ganz kurzweilig, auch zu lesen.

Katja Tressel: Dann gibt es noch ein Modethema. Also, naja, doch noch so ein Buzzword-modethema, nämlich Eisbaden.

Julia Pouly: Also, ich fühle mich jetzt persönlich angegriffen. Das ist keine Mode. Das ist einfach ein.

Katja Tressel: Vielen Dank. Vielen Dank.

Julia Pouly: Einen Lebensstil, und es ist die einfachste, einfachste Variante, wie man zu einem Helden wird. Also ich regelmäßig war heute morgen bei Minus 7 Grad. Na gut, ich glaube, da waren es keine 7 Grad minus 7 Grad mehr, aber auch im Kalten See. Einmal.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Schwimmen ist jetzt übertrieben einmal drin. und also, wie gesagt, es gibt ja da von Hubermann auch diese Studie, wo halt da dieser Dopaminspiegelanstieg bis zu 250%, also mehr als eigentlich bei den meisten harten Drogen, aber mit einem sanfteren Abstieg. Deswegen ist es auch nicht.

Katja Tressel: Genau. Mhm.

Julia Pouly: So wird jetzt nicht als gefährlich eingestuft. Also da wieder der Hinweis, mach das auch nicht alleine und bleibt sicher und so.

Katja Tressel: Guckt auf euren Kreislauf, also nicht zu schnell zu kalt, sondern gewöhnt euch auch dran.

Julia Pouly: Genau. Also, ich muss sagen, es hat sich bei mir auch ein bisschen zu so einer Sucht entwickelt. Also sucht jetzt in einem.

Julia Pouly: Sag ich jetzt mal ja, Wie gesagt, ich möchte jetzt mich nicht vergleichen mit Leuten, wo es einen negativen Einfluss aufs Leben hat.

Katja Tressel: Positiven Sinn.

Julia Pouly: Aber wenn ich jetzt laufen gehe und da am kalten Wasser vorbeikomme, ich kann nicht da hineinspringen.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: und kann es einfach nur. Also vollkommen empfehlen. Also, ich weiß, dass es Leute gibt, die sich da sehr fürchten und so deswegen Ich bin immer erstaunt. Also wenn man halt sagt, ich war im Wasser. Oh, wow, und ja, das könnte ich nie und so wo.

Julia Pouly: Die Leute so beeindruckt sind, wo ich denke, es gibt so viele Künstler und Handwerker und sonstige Leute, die Erstaunliches leisten, mit viel Arbeit vorher mit viel Vorbereitung.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Das Einzige, was ich gemacht habe, ist, mich auszuziehen, kurz eine Minute Wasser zu einem da rauszukommen, und man wird dann einfach da fast verehrt, von was man da geleistet hat.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Das finde ich nicht gerechtfertigt. Ähm.

Katja Tressel: Freust dich aber trotzdem über die Aufmerksamkeit oder.

Julia Pouly: Immer.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Aber. Es ist wirklich. Also, ich kenne das, wenn ich morgens aufwache, und ich habe das Gefühl, mir liegt so ein Schleier vor und.

Julia Pouly: Irgendwie so über der Welt. und ich finde irgendwie alles ein bisschen blöd. und alle Leute um mich irgendwie nervig und überhaupt habe ich keine lust.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Dann weiß ich und so, Ich muss mich bewegen und ich muss ins kalte Wasser. und wenn man das ist ja also du hast es vorhin schon erklärt mit diesem Dip.

Julia Pouly: Es ist unangenehm, wenn man reingeht, also in so richtig kaltes Wasser reinzugehen, dann kriegt man erst mal diese Schnappatmung und so.

Katja Tressel: Mhm: Mhm.

Julia Pouly: Muss sich da irgendwie erst mal beruhigen und so, und es ist halt kalt und irgendwann. Brennen die Füße einem und so. Es ist unangenehm.

Julia Pouly: und dann kann man ja mal wieder rausgehen. Also, ich gehe auch nicht. Unendlich lang da bis an mein Limit und so Ich möchte ja nicht irgendwie da irgendwas beweisen, sondern ich möchte einfach nur die Dopaminausschüttung haben für hinterher und Gefäße und alles Mögliche.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Man hat ja auch so eine Art Rainerienrush. Also, man merkt, man ist plötzlich wach und da.

Katja Tressel: Also vielleicht auch vorher steigt ja schon das Adrenalin. Du weißt ja schon, es wird jetzt gleich unangenehm.

Julia Pouly: Man darf auch nicht ausrutschen, wenn man reingeht und so jetzt zu einem Eis.

Katja Tressel: Also vorsichtig sein.

Julia Pouly: Es ist da nochmal mehr Risiko. Aber man kommt dann raus und so, und der Körper ist so richtig aktiviert und bittet so. Man ist aber auch.

Julia Pouly: Man ist einem dann nicht kalt hinterher. Also, wenn man nicht zu lange drin war.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: und für mich ist das wirklich so ein Gefühl, so. Es hebt sich der Schleier.

Julia Pouly: Die Sonne scheint plötzlich irgendwie. Also, man sieht irgendwie Klara und man hat plötzlich wieder Lust und Antrieb und hat das Gefühl, doch.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: Man ist irgendwie dem Leben doch gewachsen, auch wenn man es vorher.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Ja nicht ganz geglaubt hat.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Für mich ist das so ein Tool, der wirklich. Wo ich so weiß. Das ist so mein reset.

Katja Tressel: und es ist auch ein Tool, für das wir wirklich eine Lanze brechen können. Insofern war natürlich die Bezeichnung modeerscheinung auch ein bisschen unfair. Nur dem geschuldet, dass es mir jetzt halt auch sehr, sehr oft vor die Augen kam.

Julia Pouly: Wie gesagt, es macht halt schon, was her, so cinematografisch und so und rein.

Katja Tressel: Ja, Also, ich habe also Kältereiz muss jetzt nicht unbedingt baden im Stadtpark sein. Es ist natürlich schön. Ich sehe ja auch immer deine Fotos von dem schönen, morgendlichen Stadtpark. Das hat ja was idyllisches. Ich habe jetzt keinen badeteich so in der Nähe.

Katja Tressel: Aber tatsächlich bin ich heute Morgen auch mal barfüßig auf unseren Balkon gegangen, der hat so Steinfliesen. und heute früh war es auch knackig kalt.

Katja Tressel: und ihr habt es auch gemerkt. Also, man muss dann schon so 30 s, glaube ich, ist so das Minimum, was man aushalten muss, bevor dieser Effekt überhaupt eintritt. und ja, die Bewegung dann auch das Tageslicht zu sehen.

Katja Tressel: und eben dieser Kältereiz. Hat mir auch sofort einen Energiekick verschafft, und ich merkte es auch kalt. Duschen hilft auch.

Katja Tressel: und man muss nicht von oben vom Kopf beginnen. Man kann auch mit dem kalten Wasser von den Füßen hoch. Der Kneipp hat das ja schon gewusst. Es ist ja auch altes Wissen im Grunde.

Julia Pouly: Es ist wirklich ja kostengünstig. Also, ich finde immer so Sachen toll, wo man nicht irgendwie dies und das kaufen muss. Dazu.

Katja Tressel: Genau. Ja genau.

Julia Pouly: Wie gesagt, kaltes Wasser haben die meisten eigentlich würd ich mal sagen irgendwie zu Hause.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Was ich noch sagen will. Ich finde, es gibt manche, die dann sagen: okay, ich traue mich nicht ganz ins Wasser zu gehen.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Also gehe ich nur mit den Beinen Füßen rein. Ich nur sagen kann: die Füße sind das Allerschlimmste. Ich finde es wesentlich schwieriger, einfach nur kalte Füße zu haben, als wenn der ganze Körper irgendwie.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Da reinkommt und so.

Katja Tressel: Wenn der Unterschied ist.

Julia Pouly: Genau, aber es gibt ja noch andere Sachen. Also alles das wo so ein. Sage ich jetzt mal natürlicher Streso kommt, den man dann übersteht. Genauso ist ja auch Sauna steigert auch Dopaminspiegel.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Mit einem Anstieg und wo, wie gesagt, das Wichtige ist, dass es halt nicht so ein heftiges Abfallen gibt wie jetzt irgendwie bei einer harten Droge oder so.

Katja Tressel: Genau. Genau das wollte ich gerade noch ergänzen. Also, das ist eben der große Unterschied zwischen den harten Drogen, die einen.

Julia Pouly: und.

Katja Tressel: Sehr schnellen Anstieg und ein sehr rapides Abfallen erzeugen. Im Dopaminspiegel. und bei der Kälteexposition ist es halt so, dann ist der Anstieg erfolgt langsamer, und auch dieses Absinken.

Katja Tressel: Erfolgt sehr viel langsamer, als wenn du jetzt Drogen nimmst. Insofern. Also go for it, aber passt auf euren Kreislauf, auf.

Katja Tressel: Wenn ihr es.

Julia Pouly: Aber auch deswegen: Es gibt manche Leute, die das ja auch durch so Extremsport, ja auch irgendwie machen oder Bergsteigen.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Oder dieses Runners, high oder sowas, oder Sachen, wo man halt sagt.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Vielleicht auch jetzt nicht extrem, aber einfach. Oh, man geht laufen. Man hat vorher nicht so richtig Lust. Es ist irgendwie anstrengend, aber hinterher fühlt man sich richtig gut.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Das ist ja auch irgendwie diese ganzen sachen. und ich wollte noch ein Wort sagen, auch zum fasten.

Julia Pouly: Also ich kann das auch. Ich mache ab und zu also auch intervallfasten, wie gesagt, Zyklus angepasst, aber habe auch mal dann irgendwie 3 Tage gefastet.

Julia Pouly: und ich muss sagen, wo ja auch Essen ja viel Auch Dopaminausschüttung beinhaltet. Ich hatte auf viele Sachen verzichtet, wirklich nur Wasser fassen.

Julia Pouly: und hinterher muss ich sagen, war mein Smartphone wesentlich weniger attraktiv für mich. Also, ich hatte da schon gemerkt. Dass dieses verzichten und so.

Julia Pouly: Irgendwie da mein Level doch irgendwie nochmal angepasst hatte und ich viel. Weniger da irgendwie verlangen hatte, nach diesen Sachen. Also das hatte.

Julia Pouly: Mir auch irgendwie nochmal Hoffnung zu geben. Dass man immer wieder rauskommt, wenn man das Gefühl hat, man ist da irgendwie im Ungleichgewicht.

Katja Tressel: Ja, man kann sich ja auch antrainieren. Ich habe vorhin schon mal gesagt, dieser Bereich also es geht ja auch darum. Bisschen Schmerz, auch. Also Schmerz jetzt nicht im Sinne von nur körperlichem Schmerz, sondern halt ein Schmerz von mir fehlt, was vielleicht aushalten zu können. und genau das kannst du ja auch trainieren, da mit dem Fasten da drüber zu gehen.

Katja Tressel: Also, du hast ja beim Fasten ist zumindest meine Erfahrung. Ich habe erst Hunger, aber.

Katja Tressel: Nach einer Zeit. Ist dieses Hungergefühl weg und auch so dieses. Ich muss jetzt danach suchen. Ich muss jetzt unbedingt was essen. Das geht dann auch weg.

Julia Pouly: Die Ketone und so ja.

Katja Tressel: Genau, und da gibt es auch. Also, das hat auch gibt es auch mal eine podcast-folge von dem Huberman dazu. Wir können schon ganz bewusst trainieren, unangenehme Dinge auszuhalten, und auch das ist gut für unser Wohlbefinden. Also wenn wir.

Julia Pouly: Gerade wenn wir dann erwarten, dass es gut ist.

Katja Tressel: Ja, dann fällt es uns vielleicht auch leichter. Also, wenn wir wissen, am Ende ist es dann doch gut.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: Dann fällt es uns vielleicht auch leichter, wieder, was Unangenehmes auszuhalten. Insofern sind solche Sachen auch ganz gut. Immer mal, was zu machen, was man nicht gerne möchte.

Julia Pouly: Wie gesagt, und das aber mit so einer Neugierde und so ein bisschen Experimentierfreude, dass es ja nicht darum geht, auch irgendwie.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Also einen zu bestrafen oder so, sondern es geht ja immer.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Experimentieren schauen und so, und auch wenn man es dann irgendwie nicht durchhält, was man sich vorgenommen hat, dass man dadurch kein schlechter Mensch ist oder so.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Julia Pouly: Es ist ja, wie gesagt. Eigentlich immer kommen ja ganz viele Sachen zusammen.

Julia Pouly: und das finde ich auch mal ganz spannend. Wir sind ja, wie gesagt, irgendwie sehr gerne.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Wir als Menschen sag ich jetzt mal, dass wir gerne eine Ursache haben, für was. Was eine Sache verursacht, was und sowas und wenn man auch sagt, okay, oder? Ich möchte jetzt irgendwie 3 Tage Fasten oder Dopamin Detox machen oder irgendwas.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Oder habe mir vorgenommen, heute das erste Mal Eisbaden zu machen. und dann, aber irgendwie stand ich davor und nee.

Julia Pouly: Es ging irgendwie nicht, oder ich habe dann doch irgendwie das Handy genommen oder sonst was.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Dass jetzt das ja dann nicht heißt, dass man irgendwie. Ein Versager ist und es nicht geht, sondern einfach, dann kann man ja auch neugierig sein.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Okay, Vielleicht hat mir mein Körper auch was gesagt. Vielleicht bin ich gerade ein bisschen immun. Angeschlagen. Vielleicht wäre es wirklich keine gute Idee gewesen, jetzt ins kalte Wasser zu gehen. Vielleicht hätte ich dann gleich eine Blasenentzündung gehabt oder irgendwas.

Julia Pouly: und da aber immer ehrlich mit sich zu sein. Was ist jetzt einfach. Ausweichen und Entschuldigung suchen.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: und was ist jetzt wirklich da auf sich zu hören und achtsam zu sein?

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Wo erlegt man sich irgendwie zu strikte Regeln. und wo ist man vielleicht irgendwie zu nachlassend.

Katja Tressel: Genau also wie immer ist es die Suche nach der goldenen Mitte, Also, die Dosis, macht das Gift ja auch so eine Plattitüde.

Julia Pouly: Vielen Dank.

Katja Tressel: Aber so ist es nun mal. Also, wenn wir so in extremen, also wir uns immer extrem verurteilen, weil wir alles perfekt machen wollen, und das aber auch nicht schaffen. Oder wenn wir halt.

Julia Pouly: Vielen Dank.

Katja Tressel: So gar nichts angehen, weil alles egal ist. Das ist halt auf lange Sicht nicht gut fürs Wohlbefinden. Also, es ist schon gut, die goldene Mitte für sich zu finden.

Julia Pouly: Eh alles egal. Ja, Aber wie gesagt, die goldene Mitte? Da gibt es noch so einen Korridor rum, wo man einfach, wenn man so um diese Mitte herum Slalom fährt. und so langt auch.

Katja Tressel: Die ist nicht im Grad. Die ist breiter. Okay, Jetzt sind wir so ein bisschen ausgeholt.

Katja Tressel: Wir haben noch gar nichts zu Serotonin gesagt, da wenn wir jetzt auch nicht so tief einsteigen wie beim Dopamin. Aber ganz vernachlässigen, würde ich es auch nicht oder ganz weglassen.

Katja Tressel: Also das habe ich zum Anfang Schon mal gesagt. Serotonin spielt eine zentrale rolle bei der stimmungsregulation. Es fördert positive Emotionen, weil es Verbindungen im Gehirn stärkt, die für.

Katja Tressel: Emotionen und Belohnung zuständig sind. Es gehört auch zu unserem Belohnungssystem. Neben dem Dopamin. und dann fühlen wir uns glücklicher und ausgeglichener. Wenn unser Serotonin-haushalt in Ordnung ist.

Katja Tressel: Es dämpft die Aktivität in den Bereichen, die für Bedrohungen zuständig sind. Dadurch werden dann auch Angst und Stress. Reduziert also auch wieder eine positive Folge von einem gesunden Serotonin Haushalt.

Katja Tressel: und es hilft uns auch, positive soziale Beziehungen aufrechtzuerhalten. Weil es Gefühle von Zugehörigkeit und Verbundenheit fördert.

Katja Tressel: und da spielt es auch mit dem Oxytozin zusammen. Es wird ja auch ausgeschüttet, wenn wir positive soziale Begegnungen haben oder Körperkontakt. Zum Beispiel. Außerdem beeinflusst Serotonin noch unseren Schlaf wach. Rhythmus. Da werden wir sicher in der Schlaffolge noch mehr dazu hören.

Katja Tressel: und es beeinflusst die Schlafqualität und hilft. Bei der Steuerung vom Übergang von Wachsein zu schlafen.

Katja Tressel: und es signalisiert unserem Gehirn. Wann wir satt sind. Also hilft auch bei der Appetitkontrolle, also Serotonin, hat im Grunde eine eigene Folge verdient.

Katja Tressel: Weil es wirklich. Weitreichende Auswirkungen hat.

Katja Tressel: Oder viele Funktionen hat. Es ist so wie eine warme Decke für die Seele.

Julia Pouly: Oh, das ist ja ein schönes Bild.

Katja Tressel: Macht uns entspannt und zufrieden, und wenn wir ein Ungleichgewicht im Serotonin Spiegel haben. Das kann jetzt auch wieder genetisch bedingt sein. Das kann aber auch durch Verhaltensweisen Lebensweisen bedingt sein. Dann kann das halt zu verschiedenen psychischen Erkrankungen führen, also wie Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen. Da gibt es Zusammenhänge mit dem Serotonin Haushalt.

Katja Tressel: So viel erst mal dazu. Wir haben ja gesagt, wir geben euch noch ein bisschen Tipps.

Katja Tressel: Was ihr denn jetzt. Vielleicht besonders im Frühling, wo man ja auch so Aufbruchsstimmung hat. Also ich zumindest.

Katja Tressel: Was ihr noch tun könnt, um für euren Dopamin und Serotonin-haushalt zu sorgen, ohne jetzt Medikamente zu nehmen. Wenn ist ja erst mal die Frage: Woran kann ich denn erkennen, dass ich einen Dopamin oder Serotonin-mangel habe.

Katja Tressel: Da auch der Disclaimer nicht jetzt irgendwie euch selbst zu diagnostizieren, sondern wenn ihr da jetzt Symptome habt, das auch Mal mit dem Arzt oder der Ärztin eures Vertrauens abzuklären. Hm.

Katja Tressel: Also bei. Dopaminmangel. Da habt ihr Antriebslosigkeit. Seid ständig müde, Habt vielleicht Konzentrationsschwierigkeiten, habt keine Motivation und auch an wenigen Dingen Freude das wären mal so Auswirkungen.

Katja Tressel: Beim Serotonin habt ihr eher schlechte Laune, habt vielleicht, Angstzustände seid, leicht reizbar. Schlafstörungen gehören dazu. Euer Appetit verändert sich vielleicht. Ihr habt eine gesteigerte Schmerzwahrnehmung.

Katja Tressel: und im schlimmsten Fall kann man so depressive Symptome haben oder auch eine Depression. Aber wie gesagt, dann klärt das auch bitte.

Julia Pouly: Das finde ich jetzt nochmal spannend mit dem Schmerz und so, weil. Ich finde, das hat man ja öfter dass dann.

Julia Pouly: Menschen, die es nicht so gut geht, die man, wenn man selber jetzt nicht in dem Stadion ist. Man denkt so: ach. Die Übertreiben irgendwie oder man auch so nimmt, warum.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Kann einem.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Besonderes Kind hier bei mir im Kopf, wo man dann denkt, irgendwie dann ja, und das tut weh und jammern jammer und so. Wo man denkt, So ja, aber so fühlt es sich wirklich auch an.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Dann also, es ist einfach das Schmerzer Leben und. Es fühlt sich wirklich.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: Dann schlimmer an, als man jetzt von denken würde. Wenn man jetzt.

Katja Tressel: Von außen denkt.

Julia Pouly: Mit viel Serotonin auf die Situation drauf guckt.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Also ja, das dann.

Katja Tressel: Ja sowieso. Es ist halt jedes. Fühlen und wahrnehmen und auch, wie stark wir unsere Emotionen fühlen, wahrnehmen, ausdrücken. Es ist halt wahnsinn Es ist halt individuell.

Katja Tressel: Es gibt ja nicht. Dieses so ist es richtig und nur ich fühl's richtig? und du fühlst es falsch, aber wir neigen manchmal dazu.

Julia Pouly: Ja, ich meine, wir kennen ja nur.

Katja Tressel: Weil wir selber die Erfahrung nicht haben.

Julia Pouly: Wir kennen ja nur unser Blickwinkel und unseres.

Katja Tressel: Genau. Mhm.

Julia Pouly: Innenleben und sowas. Deswegen.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Finde ich das immer wichtig, nochmal zu betonen, dass es, wie gesagt, ja neurochemisch nachweisbar ist, dass bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Dinge oder unterschiedlich doll. Die Dinge passieren.

Katja Tressel: Ja. Genau.

Katja Tressel: Richtig und.

Julia Pouly: und dass das nicht einer richtig macht, der andere falsch, sondern es ist einfach verschieden.

Katja Tressel: und gerade auch bei. Also, wenn man jetzt wirklich eine Erkrankung hat, eben wie eine Depression oder Angststörung, dann hilft es halt nicht zu sagen: reiß dich mal zusammen, oder du hängst da nur rum. Also die Leute, wenn du keinen Antrieb hast, wenn du biologisch überhaupt schon keinen Antrieb hast, wie willst du denn dann was schaffen. Also, es ist ja nicht, sodass die nicht wollen.

Katja Tressel: Können nicht.

Julia Pouly: Das finde ich wichtig. Also generell. Ich gehe eigentlich durch die Welt. Mit.

Julia Pouly: Ja, also mit dem Glaubenssatz sage ich jetzt mal oder mit der Theorie, dass jeder Mensch eigentlich nach bestem Wissen und Gewissen handelt.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: und wir haben halt nicht alle das Gleiche wissen. Wir haben alle nicht die gleichen Möglichkeiten. Wir haben alle nicht den gleichen Serotonine, Dopaminspiegel.

Katja Tressel: Genau. Ja.

Julia Pouly: und also, das ist einfach, dass man erst mal davon ausgeht. Dass jeder einfach aus der Situation der ist. Die Umstände, die er hat, wie es aussieht, Logisch handelt.

Katja Tressel: Richtig und auch nach Prägung. Wir haben ja auch völlig unterschiedliche Prägungen kommen aus unterschiedlichen Ecken der Welt. Selbst in Bayern kann man aus unterschiedlichen Ecken der Welt kommen.

Julia Pouly: Ja. Noch.

Katja Tressel: Beeinflusst einen ja auch. Wie habe ich die Welt erlebt?

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: und an, die habe ich mich angepasst. und so gehe ich durchs Leben. Also finde ich sehr schön, dass du jetzt noch mal so ein Plädoyer auch für Toleranz. und Mitgefühl da gegeben hast.

Julia Pouly: Sich selbst, aber auch anderen gegenüber.

Katja Tressel: Hm. Hm: Genau.

Katja Tressel: Ja, Okay, jetzt zum Abschluss gibt es noch die Dopamin und serotonin-booster für eure Frühjahrskur. Unsere Frühjahrskur, vielleicht auch. Was kannst du machen.

Julia Pouly: Aber hattest du jetzt schon nochmal erwähnt mit der Baseline, von dem Dopamin. Wir hatten jetzt ja Dopaminmangel, aber.

Julia Pouly: Nochmal zu sagen, es gibt ja auch mehr diese. Dopaminsucht und wie das Level so ist, das hattest du am Anfang schon mal erwähnt.

Katja Tressel: Ja bei der Sucht. Also wenn du eben Substanzen Also wenn du immer wieder diesen Kick suchst.

Julia Pouly: Jetzt ist das noch mal.

Katja Tressel: und immer schneller, sozusagen deinen Wunsch befriedigst, dann wirst du eine Toleranz entwickeln gegen. Gegen die Substanz oder gegen das Verhalten, Das heißt, du wirst.

Katja Tressel: Du wirst überhaupt nicht mehr diesen großen Ausschlag bekommen, weil dein Dopaminsystem gar nicht mehr so sehr reagiert.

Julia Pouly: Das heißt, man hat dann keinen Mangel. Man hat eigentlich relativ.

Katja Tressel: Nehme halt keinen Mangel. Das ist.

Julia Pouly: Aber es wirkt halt nicht. Also, ich hatte irgendwo so schön das Bild gehört.

Katja Tressel: Es wirkt dann nicht mehr genau.

Julia Pouly: Wie das ist. Wie gesagt, man kann.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Erfahren, wenn jemand viel mit seinen Kindern zu Hause ist. und dann immer mama, mama, mama oder Papa oder so hört.

Julia Pouly: Man erkennt dann Leute, die von außen reinkommen, die beim ersten Mal Mama dann halt aufhören, so oh, da ist was.

Katja Tressel: Noch zucken, genau. Ja.

Julia Pouly: Eltern, die vielleicht schon lang dabei sind, vielleicht mehrere Kinder haben. und so die haben sich halt antrainiert, beim ersten mal nicht sofort ins andere Zimmer zu rennen, sondern man hat da ein bisschen.

Katja Tressel: Dran gewöhnt. Genau? Ja, Ja.

Julia Pouly: Toleranz und wartet, ob dann wirklich noch das zweite und Dritte kommt oder ob dann nicht doch irgendwie der Strumpf noch gefunden wurde.

Katja Tressel: Also mein stumpf dann also, man stumpft dann einfach ab.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: und es wird nicht mehr so viel Dopamin produziert, oder es kann nicht mehr so viel Dopamin verarbeitet werden an den Synapsen. Das ist diese Toleranz, die man entwickelt, bei Sucht.

Julia Pouly: Das heißt, wir haben ja beim Dopamin einmal.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Die Situation. Es ist einfach zu wenig da. Wir müssen das hochfahren.

Katja Tressel: Mhm: Genau.

Julia Pouly: Es ist zu viel eigentlich da, sodass es gar nicht mehr richtig ankommt und müssen da sozusagen die Sensibilität.

Katja Tressel: Genau das heißt aber nicht, dass zu viel da ist, sondern einfach, dass wir nicht mehr so reagieren auf das Dopamin, das ausgeschüttet wird, auch wenn sehr viel ausgeschüttet wird.

Julia Pouly: Vielen Dank. Werden.

Katja Tressel: Wird das halt nicht verarbeitet.

Julia Pouly: Das hat nicht mehr den Effekt dieses Abends.

Katja Tressel: Hat nicht mehr den Effekt. Genau deswegen sag ich eher abstumpfung.

Julia Pouly: Mein Bett.

Katja Tressel: und wenn wir einen Mangel haben an Dopamin oder Serotonin, dann geht es halt darum, eher diese Baseline zu erhöhen, also wieder mehr Dopamin oder mehr Serotonin im Hormonhaushalt zu haben.

Julia Pouly: und jetzt kommen wir zu den praktischen Tipps.

Katja Tressel: und genau jetzt kommen wir zu den praktischen Tipps.

Julia Pouly: Was sollt ihr tun?

Katja Tressel: Also Dopamin natürlich steigern kannst du zum Beispiel, wenn du dir kleine Ziele setzt und dann auch. Bewusst dich freust, wenn du die erreicht hast, musst du natürlich erst mal erreichen. Aber das gibt so einen kleinen Kick. Zum Beispiel.

Katja Tressel: Wenn du Sachen machst, wo du in den Flow Zustand kommst, weiß man auch. Hatten positive Auswirkungen auf Dopamin.

Katja Tressel: Du hattest ja vorhin schon mal Bergsteigen erwähnt. Zum Beispiel, das ist ja auch für viele so eine Sache, wo sie auch richtig in Flow kommen.

Julia Pouly: Also, da finde ich.

Katja Tressel: und wo man sich ja auch richtig anstrengt und dann oben. Ein erhebendes Gefühl hat, wenn man es sich denn erlaubt. Also wenn man es nicht gleich wegwischt.

Julia Pouly: Aber ich wollte nochmal zu den kleinen Zielen setzen. Also, ich meine, das kann ja wirklich klein sein.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Also, ich bin generell auch immer dafür. Wenn ich mir eine Dodo-liste schreibe. Ich schreibe auch immer noch Sachen drauf, die ich vielleicht gerade schon erledigt habe.

Katja Tressel: Vielen Dank. Genau. Ja.

Julia Pouly: Oder wo ich halt weiß, so ne irgendwie.

Katja Tressel: Ja. Genau.

Julia Pouly: Dann ist man sozusagen schon mehr in dem. In dem mentalen Framework. und so ich mache das, was ich mir vornehme.

Katja Tressel: Richtig? Genau.

Julia Pouly: und also, das ist auch, was was. Ich auch in den letzten Wochen immer wieder geübt habe, so.

Julia Pouly: Nimm wirklich dann Sachen irgendwie zu tun und mir selber. Diesen Glaubenssatz einzuhämmern, so ja, ich mache das, was ich mir vornehme.

Julia Pouly: und so uh, das hab ich mir vorgenommen und so wieder.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Dann.

Katja Tressel: Richtig? Ja.

Julia Pouly: Statt irgendwie so eine Spirale zu kommen. Da tendiere ich nämlich eher zu mir: halt 25 Sachen vorzunehmen, und dann natürlich irgendwie, weil ich doch nur ein Mensch bin, nur 5 Sachen zu schaffen.

Katja Tressel: Mhm. Genau.

Julia Pouly: und dann so hinterher zu hängen. und so, und eigentlich wollte ich doch und sowas. Um da halt irgendwie dagegen zu arbeiten.

Katja Tressel: Ja so eine.

Julia Pouly: und ich meine die ja.

Katja Tressel: Eine erledigt Liste statt einer to do Liste, oder man kann ja 2 führen. Eine wo das draufsteht, was man machen will, aber dann so ganz bewusst eine Schreiben, wo das draufsteht, was man gemacht hat. Also, ich merk das auch das hat einen ganz anderen Effekt, wenn man eben sieht, Ich hab was geschafft.

Julia Pouly: Genau. Genau und das ja.

Julia Pouly: und das Ganze halt auch immer anpassen. An die eigentlichen Umstände, die man gerade hat. Also, wenn man irgendwie merkt, so gut ich bin gesundheitlich anzuschlagen, ich muss vielleicht mich noch um kranke Eltern, kranke Kinder kümmern.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Es gibt irgendwie eine große Sache, die viele meiner Kapazitäten gedanklich raubt. und so ich bin irgendwie so ein bisschen unter Angst und Unsicherheit. und habe irgendwie 25 000 Sachen drauf, wo man denkt. Gut.

Julia Pouly: Das wären einfach Kleine Sachen reichen einfach, dass man das wahrnimmt, was dazu noch drumherum ist und das auch eine erledigt. Liste. Ich habe es irgendwie trotzdem geschafft, heute zu duschen. Das kann voll der Erfolg sein, je nachdem, was für Umstände man gerade hat.

Katja Tressel: Vielen Dank. Ja das auch.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: und da ermuntere ich immer dazu gerne ein bisschen großzügiger sein mit den Lorbeeren. Anstatt zu strenge Maßstäbe anzusetzen.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Gerade mit Frauen, mit denen ich zu tun habe und so die tendieren nicht dazu da, irgendwie. Sich falsch zu loben, sondern sind da eher so ein bisschen geizig mit.

Katja Tressel: Ja. Mhm. Ja.

Julia Pouly: Da arbeite ich gerne gegen andere.

Katja Tressel: Ja, ich kenne das auch, dass Sie sagen: ja, das ist ja jetzt nichts Besonderes, doch an manchen Tagen ist es, was besonderes. Also, dass ich aufgestanden bin oder.

Julia Pouly: und man gerade merkt auch. Oft selber schätzt man die Talente und die Sachen, die man kann und gemacht hat, nicht so sehr wie andere Leute.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Also das, was man einem leicht fällt, heißt nicht dass es irgendwie weniger wert ist oder nicht Irgendwie, was Besonderes ist.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Da ja.

Katja Tressel: Also, das sind so allgemein Tipp fürs Wohlbefinden auch für die mentale Gesundheit.

Julia Pouly: Genau. und wenn wir sagen, wir wollen ja positive Erwartungen schüren fürs Dopamin. Dann kann man die sich ja angewöhnen.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Vielen Dank.

Katja Tressel: So was noch hilft. Kälteexposition haben wir schon. Gesagt haben wir vorhin schon länger drüber gesprochen.

Katja Tressel: Schlaf ist ein wichtiges Thema. Also ausreichend. Schlaf ist gut für Dopamin. Da gibt es aber eine extra Folge dazu.

Julia Pouly: Ich werde da immer so sauer, wenn die Leute sagen: ja, man muss genug schlafen oder zu wenig Schlaf ist ganz schädlich, und ich denke.

Katja Tressel: Ja, aber es ist wirklich.

Julia Pouly: Also.

Katja Tressel: Also, es ist wirklich einer der Motoren für Wohlbefinden gesundes Leben. Also, was haben wir denn soziale Kontakte ausreichend? Schlaf, guter Schlaf. Also, Schlafqualität ist auch wichtig.

Katja Tressel: Wir haben Ernährung, wir haben Bewegung, wir haben noch mal das Pflegen von Interessen, und wenn du das in Balance hast.

Julia Pouly: Ja, aber.

Katja Tressel: Dann hast du eigentlich schon eine ziemlich gute Basis. Aber es ist nicht so einfach, mit dem Schlaf.

Julia Pouly: Aber ich kenne kaum Leute, die nicht. Gut schlafen wollen und.

Katja Tressel: Ja, richtig?

Julia Pouly: Aber man.

Katja Tressel: Deswegen freue ich mich auf die Schlaffolge.

Julia Pouly: Mein Mann lacht mich ja auch immer aus, wo ich immer erst auf meiner Smartuhr gucken muss, ob ich gut geschlafen habe oder nicht.

Katja Tressel: Vielen Dank.

Julia Pouly: Ich.

Katja Tressel: Ja, können wir auch nochmal drüber reden, Warum braucht man das dann eigentlich diese Bestätigung.

Julia Pouly: Ja, das kommt auf jeden Fall noch.

Katja Tressel: Ja und Ernährung habe ich auch gerade schon gesagt. Also tyrosinreiche Ernährung. Nüsse, Samen, Eier.

Katja Tressel: Helfen auch fürs Dopamin. Ja, also für die Vegetarier oder die sich Vegan ernähren, Die machen das vielleicht eher dann über Nüsse und Samen, aber das weiß man ja auch, dass das gesunde Dinge sind, die man möglichst auch täglich zu sich nehmen soll.

Katja Tressel: Ja und beim Serotonin. Da gibt es einen Tipp, schon mal vorab zu schlafen. Jetzt hat's hier geklingelt.

Katja Tressel: Ignoriere ich mal. Also nutze das Tageslicht, um deinen Schlaf Wachrhythmus zu verbessern. und da gibt es auch Tipps. Also, was hilfreich ist, ist, Wenn du gleich nach dem aufstehen, sofern es schon hell ist oder sobald es halt hell ist, rausgehst und 5 bis 10 min Tageslicht tankst. Was dann noch hilft, ist, wenn du dich dabei bewegst, Selbstinduzierte Bewegungen.

Katja Tressel: Das beeinflusst. Deinen zirkadianen Rhythmus. Dein System weist, dann Ah, jetzt ist Tag. und wenn du zusätzlich noch das Abendlicht nutzt.

Katja Tressel: und auch so in der Dämmerung, so das letzte Tageslicht noch mitnimmst, vielleicht auch nochmal mit 10 min Spaziergang. Dann beeinflusst das auch deinen zirkadianen Rhythmus positiv.

Katja Tressel: Ähm.

Julia Pouly: Also, ich habe mir ja hier. Ich kann das Video nochmal zeigen ja auch. Mich mit so einer Tageslicht.

Katja Tressel: Genau in Kliniken macht man das auch. Manchmal gibt es so Lichttherapie. Wenn man nämlich eben zu wenig Tageslicht abbekommt.

Julia Pouly: Nachbar äh.

Katja Tressel: Dann kann man das machen. Bewegung. Besonders im Freien habe ich hier gerade schon gesagt, im Zusammenhang mit Licht.

Katja Tressel: Ist auch ein natürlicher stimmungsaufheller. und fördert die Serotonin-produktion.

Katja Tressel: Auch bei Serotonin ist gesunde Ernährung wichtig. Nüsse, Samen, Bananen. Helfen.

Julia Pouly: Einfach das Lokale. Was jetzt so bei uns vorkommt.

Katja Tressel: Vielen Dank. Haselnüsse gibt es ja auch Walnüsse.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: Sonnenblumenkerne. Kürbiskerne gibt es bei uns. Gibt es bei uns ja auch Achtsamkeit und Meditation. Meine Lieblingsthemen.

Katja Tressel: Reduzieren. Stress fördern auch die Serotonin Ausschüttungen. und last not least angenehme Sozialkontakte. Das hatte ich ja vorhin schon mal bei dem. Was ist eigentlich so? Was fördert ein gesundes Leben und mentale Gesundheit. Angenehme soziale Kontakte sind dafür ganz wichtig.

Katja Tressel: Also, wenn er Zeit verbringt mit Menschen. Mit denen ihr entspannt sein könnt, mit denen ihr euch wohlfühlt.

Katja Tressel: Dann ist es auf jeden Fall auch gut für euren Serotonin-haushalt.

Julia Pouly: Auch wenn danach das Dopamin abfallen könnte.

Katja Tressel: Genau, auch wenn danach, genau wenn ihr danach so ein bisschen lehre.

Julia Pouly: Es lohnt sich ja.

Katja Tressel: Wie gesagt, es ist ja nicht nur ein Hormon für alles zuständig, sondern wichtig ist ja, dass wir einen gesunden. Insgesamt Hormonhaushalt haben. und heute haben wir uns halt mal Dopamin und Serotonin genauer angeguckt.

Katja Tressel: und die anderen Folgen bestimmt auch noch.

Julia Pouly: und was ich ja auch schön finde, ist Ja, es gibt ja relativ viele Stellschrauben, und dass man sich einfach mal eine Sache nimmt.

Katja Tressel: Genau.

Julia Pouly: und damit dann anfängt, obwohl ich finde, gerade jetzt hier beim. Zu denen ich denke, irgendwie morgens Frühstücksei essen und kurz 10 min, um den Block zu laufen. und so sind ja relativ kleine Sachen. und dann hat man gleich Bewegung, Ernährung, Sonnenlicht gemacht. Wenn man dabei noch.

Katja Tressel: Mhm. Licht, Genau.

Julia Pouly: Achtsam durch die Gegend läuft oder sich vielleicht auch mit Nachbarin, Nachbar irgendwie oder dem Partner verabredet, das gemeinsam macht, hat man auch noch die sozialen Kontakte mit drin. Also kann man innerhalb von einer Viertelstunde in 20 min eigentlich da relativ viel schon mal abgefrühstückt haben.

Katja Tressel: Ja. Ja.

Katja Tressel: Ja genau, und das finde ich auch schön, dass du das so sagst, weil es braucht, nicht. Immer riesengroß komplexe Lösungen, sondern man kann einfach einfache Dinge tun, die dann schon viele Auswirkungen haben.

Katja Tressel: und ja wichtig ist. Aus meiner Sicht immer wirklich zu beobachten, Fein zu beobachten. Welchen Effekt hat es und auch sich.

Katja Tressel: Zeit zu geben, dass es einen Effekt haben kann, weil von einmal so einer Morgenroutine wird es vielleicht noch nicht alles ändern. Aber wenn man es mal so über ein paar Wochen durchhält. Oder es sich gönnt.

Julia Pouly: Sich die positive Erwartung dann schon, wenn man. Glaubt und weiß, es geht einem danach Besser ist es nochmal einfacher.

Katja Tressel: Dann merkt man das genau. Richtig? Ja.

Julia Pouly: Also deswegen, weil das finde ich ja auch nochmal zu sagen das ist ja. Einmal nicht das Ziel ist, wie gesagt, immer nur.

Julia Pouly: Super hohe Werte da zu haben und da als Sonnenschein durch die Welt zu gehen. Ich meine. Ist ja nicht umsonst. Kommen uns solche Leute irgendwie ja suspekt vor, wenn man jemanden sieht, der immer nur gut gelaunt ist und so, Das kann richtig nervig sein und einen da irgendwie sehr misstrauisch machen.

Katja Tressel: Mhm. Vielen Dank.

Julia Pouly: Aber dass man ja schon. Da achtet.

Julia Pouly: und ja, ich hatte jetzt noch genau. Also, was ich nochmal spannend finde, einfach zu den vorigen beiden Folgen. und so. Wo ja auch da diese Modedroge, Also, die Droge ist im Englischen dann.

Julia Pouly: Medikament, da so Sempic und Sowas.

Katja Tressel: Hm.

Julia Pouly: Das wirkt ja auch mit über den Dopaminspiegel, also dass einfach Leute, die dieses Medikament nehmen. Hat viele Nebenwirkungen. Ich möchte dafür jetzt nicht Werbung machen, sondern einfach nur.

Julia Pouly: Erklären, warum eine Sache, wie es wirkt. Also, eine Facette ist darüber, dass einfach Essen keinen Spaß mehr macht.

Katja Tressel: Mhm.

Julia Pouly: Dass man da keinen Antrieb hat. und auch ein bisschen eine traurige Vorstellung muss ich sagen.

Katja Tressel: Schon.

Julia Pouly: Aber einfach da zu wissen, wie viel. So war es ja steuert. Es ist ein Antriebshormon.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Also, es leitet uns da, wo wir unsere Energie hin. Wozu raffen wir uns auf.

Julia Pouly: und dass man das einfach bewusst einsetzen kann. Gerade weil es ja auch.

Julia Pouly: Man durch seine Gedanken und Pläne und Erwartungen ja auch mit steuern kann. Das finde ich so spannend.

Katja Tressel: Richtig. und wenn man eben sagt: ja, ich will mir, was Neues angewöhnen, dann kann man sich das ja eben zunutze machen, dass man weiß, ah, muss ich mal ein bisschen mit meinem Dopamin arbeiten.

Julia Pouly: Ja.

Katja Tressel: und wenn ich diesen Effekt ein paar Mal hatte, mit der positiven Erwartung, aber ohne so einen riesen Ausschlag zu haben. Dann fällt es mir einfach auch leichter, das immer wieder auszuführen. Das Verhalten.

Julia Pouly: und da kann ja auch so kleine Sachen sein statt so, oh, ich gucke jetzt irgendwie auf Instagram, was irgendwie bekannte Freundinnen zu tun. Wie wäre es, wenn ich spontan einfach mal anrufe.

Julia Pouly: und dann sagen: okay, dann habe ich auch.

Katja Tressel: Ja genau.

Julia Pouly: Irgendwie so dieses? Wie geht es denen Denn was machen die denn. Aber nochmal mehr auf einer persönlichen sozialen Ebene. und dann vielleicht noch eine Überraschung: Es gibt ja, Leute die freuen sich auch richtig angerufen zu werden, muss man da vorsichtig sein. Nicht alle manche.

Katja Tressel: Ja. Es gibt auch viele, die wissen gar nicht mehr, dass man Telefon auch zum Telefonieren nutzen kann.

Julia Pouly: Ja oder eine liebe Nachricht. Ich bin ja auch eigentlich eher der Nachrichtenschreiber, obwohl ich langsam mittlerweile meine heftige Ablehnung von Sprachnachrichten abgelegt habe. Aber.

Julia Pouly: Das kann ja ganz persönlich sein, aber einfach, wo man sich sozusagen gesunde. Dopamin heiß ja irgendwie sucht.

Julia Pouly: Die man irgendwie schaffen kann. und dass es nicht dann immer das Bequemste sein muss, wo man einfach so sagt: okay, irgendwie jetzt weiß nicht.

Julia Pouly: Gummibärchen und Instagram.

Katja Tressel: Richtig.

Julia Pouly: Kann auch mal gut sein, aber das einfach zu wissen. Da gibt es noch Alternativen.

Katja Tressel: und auch wirklich zu beobachten. Wenn man sich das bequemste sucht. Hat man wirklich was davon? Oder ist es einfach so eine eingefahrene Gewohnheit?

Katja Tressel: Die man schon unbewusst ausführt, aber es bringt einem eigentlich.

Julia Pouly: Wo man dann, wo man dann abstumpft. Lieber mal.

Katja Tressel: Ja genau, Ja.

Julia Pouly: Nehmen wir mal, was neues.

Katja Tressel: Genau also insofern lasst euch vom Leben überraschen, probiert, was Neues aus.

Julia Pouly: Das kann man auch zur Gewohnheit machen. Übrigens.

Katja Tressel: Ja.

Julia Pouly: Regelmäßige Termine der Überraschung. Geplante Spontaneität ist davon immer.

Katja Tressel: Ok, Mit der geplanten Spontaneität schließen wir die Folge oder.

Julia Pouly: Ja und dann.

Katja Tressel: Gibt es noch was ganz Entscheidendes, was du noch hinzufügen möchtest.

Julia Pouly: Nein, aber ich habe jetzt. Ich habe jetzt Sorge, dass ich gleich einen großen Dopaminabfall habe. Wenn das Ganze hier zu Ende ist. Aber ich freue mich sehr und das.

Julia Pouly: und uns auch sagt: was euch noch interessiert.

Katja Tressel: Ja, und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Eisbaden und spazieren gehen oder was auch immer euch einfällt, was ihr euch ausgesucht habt. und ja, ich freue mich auf die nächste Podcast-aufnahme mit dir.

Julia Pouly: Bis dann Tschüss.

Katja Tressel: Bis dann.


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